Die Reben

Die roten Sorten:

Pinotage

Die Pinotage ist eine Rebsorte, die (fast) nur in Südafrika angepflanzt wird. Sie entstand 1925 durch eine Kreuzung aus Pinot Noir und Cinsaut. Sie ist sehr vielseitig, reift früh, ist widerstandsfähig und erreicht hohe Säure- und Zuckerwerte. Da sie außerdem einen fülligen Körper, tiefrote Farbe und eine ganz charakteristische Note aufweist ist sie bei Winzern wie Verbrauchern gleichermaßen beliebt.

Cabernet-Sauvignon

Cabernet-Sauvignon ist die berühmteste aller Traubensorten, die im Verschnitt mit Merlot die feinen, langlebigen Weine des Bordelais ergibt. Heute wird sie als Modesorte weltweit angebaut und, als Verschnitt mit anderen Rebsorten verwandt, oder meist als Konsumwein auch reinsortig ausgebaut. Diese spätreifende Rebe ist sehr anpassungsfähig und nicht sehr fäulnisanfällig, was auch bei vollmaschineller Ernte für gute Qualitäten sorgt. Die Besonderheit des Cabernets ist seine Struktur und seine Fähigkeit das Terroir, die Jahrgangsgegebenheiten und die Techniken der Weinbereitung wiederzuspiegeln.

Cabernet Franc

Cabernet Franc ist eine mit dem Cabernet Sauvignon eng verwandte Rebsorte, es wird sogar vermutet, dass sie eine Mutation ist. Cabernet Franc ist viel besser für kühle und feuchte Regionen geeignet und dient meist als Verschnittpartner von Cabernet Sauvignon. Große Bedeutung für reinsortige Weine hat sie lediglich im Loire-Tal, wo sie in den Appellationen Chinon, Bourgeuil und Saumur-Champigny großartige Ergebnisse bringt. Große Cabernet Franc haben eine ausgeprägte Frucht und leichtere Tannine, die sie relativ früh zugänglich machen.

Merlot

Sie ist eine der beiden Hauptreben des Bordeaux und genießt momentan als eine „Modesorte“ größte Popularität. Sie ist weniger tanninreich als ihr großer Verschnittpartner Cabernet-Sauvignon, aber von vollerem Körper. Ihr Aroma ist würzig mit Pflaumenaromen und Noten von eingekochten Früchten. Seine Eigenschaften ergänzen sich gut mit denen des langlebigeren Cabernet-Sauvignon und Caberbet-Franc. Durch ihren frühen Austrieb ist sie sehr frostgefährdet, was sich 1991 wieder drastisch zeigte. Derzeit wird Merlot immer mehr im Languedoc-Roussillon verbreitet. Sie hat auch sehr große Erfolge in den verschiedensten Überseeländern.

(c) 2001 Südafrika-Wein

Die weißen Sorten

Chenin Blanc

Sie ist die große Weißweinsorte der Loire und wohl auch die vielseitigste Rebsorte der Welt. Aus ihr werden einige der feinsten und langlebigsten edelsüßen Weine bereitet, in Übersee billigt Tafelweine und Schaumweine gespritete Weine und an der Loire einige der langlebigsten und besten trockenen Weißweinen der Welt. Ihre Weine sind säurebetont und haben ein Aroma von grünem unreifem Apfel. Sie neigt zur Edelfäule wodurch sie sich zur Herstellung der grandiosen edelsüßen Weine wie Quarts de Chaume eignet. Sie findet an der Loire auch Verwendung bei der Schaumweinproduktion.

Colombard

Die Colombard ist eine Rebsorte von recht niedriger Qualität, die aber dennoch früher in Frankreich und dann in Kalifornien in größeren Mengen angebaut wurde. Ursprünglich wurde sie vornehmlich für die Cognac-Erzeugung angebaut. Mit etwas Mühe und Geschick und temperaturgerelten Edelstahtanks lassen sich aber durchaus leichte, gefällige Weine erzeugen. In Südafrika war die Rebsorte ursprünglich für die Brandy-Produktion von großer Bedeutung, aber auch als Grundlage für preiswerte, halbtrockene Massenweine. Gerade in Südafrika werden oft mit ungewöhnlich viel Mühe feine Weine daraus gekeltert.

Muscat of Alexandria (Hanepoot)

Die Rebe gedeiht gut in warmem Klima und bringt bei großem Ertrag hochreife Trauben hervor, wobei sie qualitativ deutlich hinter dem Muscat Blanc à Petits Grains zurücksteht. In Südafrika ist sie unter dem Namen Hanepoot die vorherrschende Muskatellersorte.

Chardonnay

Diese weiße, aus Burgund stammende Rebsorte, ist in ihrer Bekanntheit ungeschlagen, sie ist fast schon ein Markenname. Inzwischen ist sie fast über alle Weinbauregionen der Welt verteilt. Meist bringt diese säurearme Rebsorte gefällige, wenig ausdrucksvolle weine hervor, in Spitzenlagen wie Corton-Charlemagne oder gar Le Montrachet gewinnen gute Winzer gar einige der besten Weißweine der Welt aus dieser Moderebsorte. Alle besseren Weißweine Burgunds sind aus der Chardonnay gekeltert. Sie nimmt gerne den mineralischen Charakter des Kalkbodens auf, in Chablis den typischen Feuersteingeschmack und im Jura einen oxidierten Charakter von den „Marnes Bleues“.
Die Chardonnay aus guten Lagen eignet sich hervorragend für den Barriqueausbau, bei dem sie an Komplexität gewinnt, aber den mineralischen Charakter meist einbüßt.

Sauvignon-Blanc

Die Sauvignon Blanc ist die populäre Rebsorte der Loire, die durch ihre meist frischen, spritzigen Weine große Beliebtheit erlangt hat. Auf Kalkboden erreicht sie einen sehr mineralischen Charakter und hat Aromen von frisch gemähtem Gras und unreifen grünen Äpfeln, auf Sand oder Silex ergibt sie vollfruchtige, körperreiche und komplexe Weine. Die bekanntesten Sauvignon-Blanc sind Sancerre und Pouilly Fumé, aber auch Fumé Blancs aus Übersee erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie wird häufig mit Sémillon verschnitten.